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Träumen dürfen - entspannen können

Oder: Wie Entspannungstraining Kindern zu mehr Wohlbefinden verhelfen kann



Für viele Kinder gilt in der heutigen Zeit ein gut durchgeplanter und streng getakteter Alltag. Ein Termin jagt den nächsten, dazu kommen Termine im Sport, beim Gesangs- oder Musikunterricht und noch viele mehr. Nicht selten erleben wir gestresste, ja sogar teilweise ausgebrannte Kinder.



Freiräume schaffen


Zu viel Stress macht auf Dauer krank!

Kinder brauchen Freiräume. Zeit zum Spielen, Zeit zum Träumen und Zeit, den Alltagsstress wieder ab zu bauen. Bewusste Entspannungspausen können bereits ab dem Alter von circa vier Jahren dazu führen, dass Kinder lernen ihre inneren Kräfte zu mobilisieren. Regelmäßiges Üben kann Kindern helfen in der schnellebigen und reizüberfluteten Welt Inseln der Ruhe zu finden.


Wie können wir mit den Kindern üben?


In Übungssituationen ist ein spielerischer Umgang für die Kinder sehr wichtig. Die Kinder üben sanfte Bewegungen teilweise in Kombination mit Vorstellungsbildern im Kopf. Je nach Entspannungsmethode wird Bewegung integriert oder rein mit mentalen Bildern gearbeitet.


Die Dauer der Einheiten dürfen vor allem am Anfang an den Bedürfnissen der Kinder angepasst sein. Jüngere Kinder benötigen häufig viele kleinere Einheiten, Ältere hingegen nutzen gerne eine etwas längere Zeit.

Die Möglichkeiten sich gemeinsam mit Kindern zu entspannen sind vielfältig. Natürlich können die Entspannungsmethoden die von und mit Kindern erlernt werden auch von Erwachsenen angewandt werden.


Welche Folgen kann Stress bei Kindern auslösen?


Stressbedingte Krankheiten oder krankheitsähnliche Symptome bei Kindern werden immer häufiger. Die Ursachen sind hochkomplex und miteinander verworren. Körper und Geist hängen gerade auch bei unseren Kindern eng zusammen. In stressigen Situationen fühlen sich viele Kinder zunächst unwohl. Sie werden unruhig, nervös oder ängstlich und versuchen sich zurück zu ziehen. Die Auswirkungen wirken sich entweder auf den Körper oder auf die Psyche aus. Dies äußert sich durch Appettitlosigkeit, schlechtes Schlafverhalten, Lustlosigkeit, sowie Kopf- oder Bauchschmerzen. Häufig treten verschiedene Stressreaktionen gemeinsam auf.

Für die Kinder ist es gerade dann wichtig ein angemessenes Stressmanagement zu entwickeln. Dafür benötigen die Kinder unsere Unterstützung. Es gilt zunächst Stressoren zu benennen und dann gemeinsam eine Strategie zu entwickeln. Diese beinhaltet im Idealfall eine individuell gelernte Methode zum Stressabbau.


Was können wir mit den Kinder üben?


Autogenes Training

Im autogenen Training geht es darum einen wachen Geist und einen tiefenentspannten Körper zu erlangen. Dazu werden in sechs verschiedenen Übungsstufen Vorstellungsbilder entwickelt, die später in den Alltag übertragen werden können. Die einzelnen Einheiten beinhalten eine sehr bildhafte Sprache, sodass es den Kindern leicht fällt, in ihrem Kopf die Bilder hervor zu rufen. Übungen zur „Schwere“ und zur „Wärme“ bilden die Grundstufe und werden mit dem Thema „Atmung“ und „kühle Stirn“ erweitert.


Kinder- Yoga

Durch die Yoga- Bewegungen können die Kinder auf Grund der unterschiedlichen Haltungen ihren Bewegungsdrang ausleben und gleichzeitig ihr Körpergefühl verbessern. Im Yoga ergänzen sich Bewegung und Stille, die gemeinsam die Entwicklung des Kindes unterstützen.

Auch die Yogaeinheiten mit Kindern werden mit bildlicher Sprache und phantasievollen Geschichten unterstütz. Dies hilft den Kindern sich mit den Bewegungen zu identifizieren.


Traumreisen

Bei Traumreisen handelt es sich um Phantasiegeschichten, die auf Grund ihrer bildlichen Sprache den Kindern helfen aus dem Alltag und den Gewohnheiten aus zu brechen. Die Kinder können so für einen kurzen Zeitraum in ihren Gedanken schwelgen. Dies hilft ihnen langfristig neue Wege bei Stress zu finden. In ihren Träumen können sie sein, wer auch immer sie wollen. Dies führt bei einer Übertragung zu mehr Mut und einem gesteigerten Selbstbewusstsein im Alltag.


Igelballmassage oder Massage mit weichen Schwämmen

Massagen wirken auch bei Kindern entspannend. Kinder probieren gerne verschiedene Materialien aus. Dies gilt auch für die Massage. Nützlich können Bälle, Igelbälle, Schwämme, Pinsel oder Tücher sein.

Diese werden mit tupfenden, rollenden oder streichenden Bewegungen über den Rücken bewegt.

Die Kinder können so ein sehr gutes Körpergefühl entwickeln und ihre Muskulatur deutlich wahrnehmen.

Diese Materialien lassen sich wunderbar mit Geschichten zum Nachmachen kombinieren. Es kann beispielsweise ein Bild gemalt werden oder eine imaginäre Pizza gebacken werden.


Fazit:


Entspannung hat im Kindesalter einen ebenso großen Stellenwert, wie im Erwachsenenalltag. Kinder können Reizüberflutung, Leistungsdruck und Freizeitstress durch gezieltes Anwenden von Entspannungsverfahren deutlich vermindern. Sie lernen ihre innere Kraft zu bündeln und zu nutzen. Stressbewältigung bekommt auch im Leben der Kinder einen immer höheren Stellenwert. Stressbedingte Ausfälle durch Krankheiten werden immer häufiger. Um die Leistungsfähigkeit und die kindliche Gesundheit zu fördern und zu erhalten können Entspannungsverfahren einen wertvollen Beitrag leisten. Lernen Kinder produktiv mit Stress um zugehen, so können sie ihn als Motor für ihre eigenen Ideen und Leistungen nutzen. Sie können dann mit unheimlich großer Energie Herausforderungen meistern und daran wachsen.

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